„Seit Ende der siebziger Jahre entwickelte sich in mir die Idee, Werkstattbeschäftigte in deren Aufgaben in der Interessenvertretung fortzubilden. Dank Herrn Holger Grebe, den damaligen Leiter des Fortbildungsinstituts, konnten wir dann 1984 das allererste Seminar dazu durchführen.
Ich denke, Bayern war da führend in der Bundesrepublik!
Bis heute konnte ich mit den Kollegen und Kolleginnen Seminare für Werkstatträte und deren Vertrauenspersonen entwickeln und zu den unterschiedlichsten Themen durchführen. Die Wünsche und Bedürfnisse der Zielgruppe ließen uns eine Vielfalt von Seminarangeboten entwickeln, vorbereiten und dann durchführen.
So konnten in diesen fast vierzig Jahren 115 Seminare für Mitglieder des Werkstattrats stattfinden. Weiterhin fanden spezielle Seminare für Vertrauenspersonen statt, sowie ab 2010 eigene Seminare zur Gremienarbeit mit Hinführung an die Aufgaben als Bezirkssprecher und Landessprecher der Werkstatträte in Bayern.
Dies waren und sind wichtige Bausteine für die behinderten Menschen gewesen, ihnen zu ihrem Recht zu verhelfen und damit Selbstsicherheit zu erlangen um ihre berechtigten Ansprüche selbst zu vertreten.
Sie wurden dadurch auch befähigt, für die Wahrung ihrer Rechte zu sorgen und durch die Gründung der LAG Werkstatträte als Verein (auch dank der Unterstützung des Lebenshilfe-Landesverbands Bayern) initiativ zu werden.
Es ist doch eine mehr als gelungene Förderung zu verzeichnen und damit die Hinführung zu selbst gestalteter Teilhabe!
So hoffe ich, dass die Wahrnehmung und Akzeptanz der Werkstatträte und deren Vertrauenspersonen in ihrem beruflichen und auch persönlichen Umfeld zu einer besseren Positionierung in der Gesellschaft führen kann.
Sie hätten es wahrlich verdient!“
(Text von Frau Gertraud Gropper-Baumann, einer langjährigen Dozentin des Fortbildungsinstituts )
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